IODD Mini – ISO-Boot in der Tasche
Die SSD mit etlichen Tools ist für IT-Admins Pflicht. Schwieriger ist es mit bootbaren Medien. Hier ist eine Vielzahl von USB-Sticks im Einsatz – oder das IODD Mini.
ISO Virtualisierung
ISO-Dateien über eine SSD als CD-ROM zur Verfügung zu stellen, ist nicht neu. Bereits vor einigen Jahren habe ich dazu das Zalman-Gehäuse (Link) vorgestellt. Da dieses seit einiger Zeit nicht mehr auf dem Markt ist, ist es an der Zeit einen geeigneten Nachfolger zu finden: das IODD Mini.
SSD mit zwei Funktionen
Externe Laufwerke dieser Art zeichnen sich durch eine zentrale Funktion aus: Sie ermöglichen die hybride Bereitstellung von Inhalten. Einmal als Standard-SSD und parallel als CD-ROM Laufwerk. Hier werden einfach ISO-Dateien kopiert, die das Gerät dann als bootbare Medien dem PC oder Server zur Verfügung stellt.
IODD Mini
Das IODD Mini ist nicht neu. Das externe Laufwerk verfügt über USB 3.0 mit einem Micro B-Anschluss. Da es beim Booten aber nicht unbedingt um Geschwindigkeit geht, kann dies verschmerzt werden. Enthalten ist eine M.2 SATA SSD, die es in verschiedenen Größen gibt (256 GB bis 1 TB).
Großer Vorteil: Das Gehäuse ist extrem klein (4 cm breit, 9 cm hoch und 9 mm tief) und nur 40 Gramm schwer. Es sollte also in jede Tasche des IT-Admin passen. Zusätzlich wird ein Case mitgeliefert, dass genügend Schutz bietet.
- PRAKTISCH & KLEIN: Die tragbare, sowie Hardware-verschlüsselte Festplatte mit USB 3.0 überzeugt durch kleine Abmessungen, geringes Gewicht und passt somit perfekt in Ihre Hand
- BOOTFÄHIGER STICK: Anerkannt als bootfähige SSD-Festplatte für Windows 8, Linux, Mac OS oder neuere Betriebsversionen. Durch die Auswahl von VHD-Dateien können Sie mehrere Betriebssysteme booten
- ANSCHLÜSSE: Auch ältere USB-Versionen wie USB 2.0 und USB 1.0 werden unterstützt. Die externe SSD-Festplatte kann als startfähige virtuelle Festplatte eingesetzt werden
- CD-ERSATZ: Windows, Linux, MAC OSX etc. können ohne CDs auf dem PC installiert werden. Durch den inklusiven Speicherplatz von 512GB können Sie so Daten speichern, die sonst auf 1200 CDs, 150 DVDs oder 20 Bluray-Discs passen würden
Letzte Aktualisierung am 7.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Modi des IODD
Im ersten Schritt wird das IODD-Laufwerk wie jede andere SSD initialisiert. Unterstützt werden NTFS und exFat. Auch mehrere Partitionen sind möglich. Nur bei Nutzung des VHD-Features ist NTFS Pflicht.
Danach wird ein Verzeichnis „_ISO“ auf dem Laufwerk erzeugt. In diesem werden alle für den Boot vorgesehenen Medien abgelegt
Über die Einstellungen können nun die gewünschten Modi konfiguriert werden. Entweder nur ODD, also nur die Boot-Funktion der ISO-Dateien als CD-Laufwerk, oder als Kombination: hier erhält der Rechner sowohl die „normale“ SSD wie auch das gemountete ISO-File in Form einer CD.
Booten von CD
Über das Menü des IODD wird nun die zuvor im _ISO-Verzeichnis abgelegte ISO-Datei bereitgestellt. Dafür einfach aus dem Verzeichnis die gewünschte Datei auswählen und darauf achten, dass diese als CD angezeigt wird.
Auf dem Rechner wird nun über das Boot-Menü das CD-ROM-Laufwerk als Boot-Medium ausgewählt. Danach startet der Rechner, als wäre eine CD/DVD eingelegt.
Secure Boot
Ist im BIOS des Rechners die „Secure Boot“-Funktion aktiviert, so erhalten Sie wahrscheinlich eine Fehlermeldung. Nur für Windows-Medien (z.B. das Windows ISO für Windows 10 oder Windows 11) ist das kein Problem. Wollen Sie aber Linux-Tools (SystemRescue, GParted, etc.) für ein Troubleshooting oder Anpassungen aufrufen, so scheitern diese Anwendungen. Hier hilft nur, die Secure-Boot-Funktion im BIOS zuvor deaktivieren und nach Abschluss wieder aktivieren.
BitLocker
Dieselbe Problematik trifft zu, wenn Ihr PC-Laufwerk (hoffentlich!) mit BitLocker verschlüsselt ist. Hier muss nach dem Start vom ISO-Image (also der virtuellen CD) noch das Windows-Laufwerk entschlüsselt und gemountet werden. Nicht immer einfach und für AntiVirus-Scans über von extern gebooteten Tools ein Showstopper. Details dazu in einem eigenen Video auf unserem YouTube-Kanal.
Fazit
Das IODD-Mini macht einen guten Job. Auch wenn das Gehäuse aus günstigstem Kunststoff besteht und auch der veraltete USB 3.0-Anschluss nicht mehr zeitgemäß ist, kann damit auf sehr schnellem und einfachen Weg eine Vielzahl von ISO-Medien bereitgestellt werden. Auch der Schreibschutz (auch für die SSD) ist vor allem beim Zugriff auf Fremdrechner ein sehr nützliches Feature. Die Bedienung ist einfach und der Dual-Modus (HDD+CD) in der Praxis unschlagbar.
Wer den Einsatz in bewegten Bildern sehen will, dem sei das Video auf unserem YouTube-Kanal empfohlen.
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