WLAN in der Hosentasche

Eine ständige Datenverbindung gehört heute für berufliche Anwender einfach dazu. Für Vielreisende kann diese Selbstverständlichkeit schnell zur Herausforderung werden. Was tun gegen den Kostentreiber Roaming? Ein mobiler WLAN-Router kann ein gelungener Ausweg sein.

Explosion des Datenvolumens

Mobile Datenkommunikation ist in vielen Berufssparten ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit am Notebook. Hinzu kommen noch das obligate Smartphone und vielleicht sogar ein Tablet. Hier scheitert jedes mobile Datenvolumen eines Smartphone-Hotspots binnen Stunden – von den Kosten ganz abgesehen. Welche Datenmengen anfallen, entzieht sich jeder Schätzung. Nicht selten sprengt schon das Update der Antiviren-Signatur am Notebook die gebuchte „Flatrate“.

Huawei E5377

Der Mini-WLAN-Router für unterwegs

Cloud und Intranet

Synchronisationsdienste am Notebook können unterwegs schnell (und unbemerkt) zur Datenfalle werden. Egal ob es sich dabei um den Abgleich mit einem Cloud-Speicher oder den Datenabruf via VPN aus dem firmeneigenen Intranet handelt: der mobile Datenzähler ist unberechenbar. Bereits beim Start des Notebooks werden eine Unzahl von Abgleichen gestartet. Zuerst der Virenscanner – hier gibt es immer Aktualisierungen – dann alle „Calling-Home“-Apps und vielleicht sogar noch Updates von Adobe oder dem Betriebssystem…

Und dann noch Roaming

Finanziell fatal wird es ganz schnell im Ausland. Daran ändern leider auch EU-Beschlüsse nichts. So wird der zweitägige Messebesuch oder ein Städte-Kurztrip schnell zum Kostenrisiko. Wenn offline keine Alternative ist, muss also eine dauerhafte Lösung her: der mobile WLAN-Router.

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Immer online

Der mobile Router hat viele Vorzüge. Er ist handlich (kleiner als eine Zigarettenschachtel), stellt über eine SIM-Karte (2G, 3G, LTE) auf Knopfdruck die Verbindung ins Internet her und verfügt sogar über einen Akku, der es ermöglicht auch ohne Stromquelle für einige Stunden einen AccessPoint bereitzustellen. Solange die Funkverbindung eine entsprechende Bandbreite stellt, können sogar mehrere Geräte gleichzeitig diesen Online-Zugang nutzen.

SIM-Datenkarte

Wichtig: Die passende SIM-Karte mit Datenvolumen

Die richtige SIM-Karte

Klingt alles einfach. Ist es auch – wenn die „richtige“ SIM-Karte eingelegt ist. Hier ist nicht nur die Recherche nach einem günstigen Anbieter (im Zielland) eine Herausforderung. Es muss auch zwingend eine Datenkarte mit entsprechendem Volumen gefunden werden. Damit aber nicht genug. Die Karte muss den Verbindungsaufbau „ohne weiteres Zutun“ unterstützen. Und Prepaid zur Absicherung gegen horrende Rechnungen ist ebenfalls (fast) ein Muss.

PIN und gut

Viele Datenkarten (vor allem im Prepaid-Segment) werden über einen Browser „gesteuert“. Wer noch die alten UMTS-Sticks kennt, weiß wovon die Rede ist. Hier wird der Einwahlvorgang ins Internet vom Benutzer aktiv angestoßen. Solange das Einwahlfenster im Browser aktiv ist, wird auch die Verbindung gehalten.

Das Web-Interface des WLAN-Routers

Das Web-Interface des mobilen WLAN-Routers

All das kann über einen Router nicht funktionieren. Hier gilt das Prinzip „Einschalten und Loslegen“. Sobald der WLAN-Router mit Strom versorgt wird, baut dieser die Verbindung zum Provider auf (SIM-Einwahl). Keine Chance für den Anwender hier einzugreifen. Alle notwendigen Daten sind im Router (und der SIM-Karte) hinterlegt. Genau diese technische Voraussetzung muss der gewählte (Prepaid-)Vertrag unterstützen. Ansonsten scheitert jeder Verbindungsaufbau.

Die PIN-Verwaltung

Die PIN-Verwaltung

PIN deaktivieren

Die PIN ist eine sinnvolle Schutzfunktion jeder SIM-Karte. In diesem speziellen Fall ist sie aber nicht oder selten notwendig. Wird das entsprechende Guthaben vorab geladen, ist im schlimmsten Fall (Diebstahl des Routers) das vorhandene Prepaid-Volumen verloren. Der Vorteil: Nach jedem Start des Routers den PIN (über einen Browser am Notebook) einzugeben, macht die praktische Anwendung unnötig kompliziert. Einschalten und Loslegen war ja die Devise. Über die Verwaltungssoftware des Routers kann die PIN-Abfrage deaktiviert werden.

Der Huawei-Router in der Praxis

Für unseren Test haben wir den mobilen WLAN-Router von Huawei – Modell E5377 – ausgesucht. Das kleine Teil verfügt über viele Einstellungsmöglichkeiten. Der Einsatz ist aber bereits nach wenigen Minuten möglich. Die richtige SIM-Karte (Standard-Format) eingesetzt, liest der Router die passenden Einstellungen vom Provider (APN, etc.). Notfalls können diese aber auch über einzelne Profile geändert und je nach SIM-Karte abgerufen werden.

Das Provider-Profil

Das Einwahlprofil des Providers

Die Grundkonfiguration

Nach Auslieferung sollte auf dem Router auf jeden Fall einige Einstellungen geändert werden. In erster Linie gilt dies für das Default-Kennwort (admin, admin), da über diesen Zugang jeder WLAN-Teilnehmer die Konfiguration verändern könnte. Auch die SSID des WLANs (der „Name“, unter dem ihr WLAN zu finden ist) sollte individuell angepasst werden. Ein geänderter WLAN-Schlüssel macht nur bedingt Sinn. Da der Router über eine interne Reset-Taste leicht auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden kann, ist es für jeden leicht, eine neue Konfiguration einzuspielen. Eben aus diesem Grund sollte das Guthaben der SIM-Karte auch begrenzt sein.

Die SIM-Sammlung

Die Recherche der optimalen SIM-Karte kann aufwendig sein. Schließlich sollte für jedes Zielland eine passende verfügbar sein. Bei der Wahl sollte auch bedacht werden, dass das Guthaben der SIM-Karte jederzeit über das Internet aufgeladen werden kann (und erst nach entsprechend langer Zeit verfällt). Damit kann vor Reisebeginn das gewünschte Kontingent (Datenvolumen und Verfallszeit) von jedem Rechner auf die Karte gebucht werden. Von einer automatischen Aufladung (Abbuchung) sollte Abstand genommen werden. Zu hoch ist das Risiko eines Diebstahls.

Verbundene Geräte

Alle verbundenen Geräte im Überblick

Maximale Clients

Die Anzahl der mit dem Router verbundenen Geräte ist schon allein durch die gemeinsame Nutzung einer 3G-/4G-Funkverbindung begrenzt. Bei dem Huawei-Router ist zudem die gleichzeitige Verbindung auf 10 WLAN-Clients begrenzt. Welche Rechner verbunden sind, kann über das Webinterface abgefragt werden.

Datenverbrauch

Den Datenverbrauch im Blick

Statistik und Nutzung

Das Webinterface gibt ebenfalls Auskunft über den Verbrauch an Datenvolumen. Nicht allzu detailliert, aber zumindest seit dem letzten Verbindungsaufbau kann eingesehen werden, wie viele Mega- oder Gigabyte über das Funknetz übertragen wurden. Letztlich sollte aber auch hier der Provider der SIM-Karte eine entsprechende Aufstellung bieten.

Prepaid-Guthaben

Das Prepaid-Guthaben im Auge behalten

Der Standort

Je besser der Funkempfang des Routers, umso besser auch die Datenübertragung. Keine neue Erkenntnis. In diesem Zusammenhang wichtig ist aber die Tatsache, dass der Router über einen Micro-USB-Anschluss mit Strom versorgt wird (im Lieferumfang ist nur das Kabel aber kein Stecker für die Steckdose enthalten). Ist also die Steckdose an einer ungünstigen Stelle positioniert, so sollte in ein längeres Kabel investiert werden. Notfalls kann aber auch jeder Rechner mit USB-Schnittstelle zum Laden genutzt werden.

Nie wieder ohne

Wer öfters auf Reisen (ins Ausland) ist, wird die Dienste des kleinen WLAN-Gehilfen schnell schätzen lernen. Auch wenn die Beschaffung der optimalen SIM-Datenkarte in manchen Ländern nicht gerade einfach ist: Hat man sie einmal gefunden, so ist die Nutzung des Routers ein Kinderspiel. Keine Quälereien mit teuren Hotel-WLANs mehr. Sogar die Internetverbindung in Auto und Bahn ist aufgrund des Akkus für einige Stunden möglich. Die Wahl des richtigen Prepaid-Vertrags ist aber entscheidend. Denn zu schnell verschwindet der Begleiter auch in fremden Hosentaschen.


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