Screenshots: Mehr als tausend Worte

Jeder kennt sie, jeder braucht sie – zumindest hin und wieder. Die Rede ist von sogenannten „Bildschirmfotos“. Dabei wird der Inhalt des aktuell dargestellten Bildschirminhalts (oder ein Ausschnitt davon) per Tastendruck eingefroren und in die Zwischenablage kopiert. Es gibt aber mehr als nur den simplen „Print Screen“ der Vergangenheit.

Kleine Helferlein

Screenshots finden häufig in Dokumentationen, meist Lehrbüchern der Computerliteratur, und Anleitungen exzessive Anwendung. Jeder Autor, der heute sein neues 700-Seiten-Buch auf den Markt bringen will, schreibt 100 Seiten und pflastert das restliche Papier mit riesigen Abbildungen einer PC-Anwendung voll. Dabei sind die hilfreichen Abbildungen – sinnvoll eingesetzt – eine enorme Hilfe beim Verständnis des Geschriebenen.
Was Autoren und Dozenten können, ist aber sogar für den Laien mit Leichtigkeit zu erledigen – den richtigen Helfer als Tool installiert vorausgesetzt. Im einfachsten Fall tut es ja jeder Windows-PC mit der „Druck“-Taste (auf älteren Rechner noch mit „Prt Screen“ beschriftet). Dabei wird der gesamte Bildschirminhalt in die Zwischenablage übertragen und steht dann für das Einfügen in andere Anwendungen bereit. Schnell Strg-V in Word oder Outlook gedrückt und schon ist das Abbild zum Druck oder Versand bereit. Kombiniert der Windows-User die Druck-Taste mit der Taste „Alt“, so wird nur das aktuelle Fenster des Bildschirms abfotografiert.

Mehr als Screenshots

Gönnen Sie sich und vor allem dem Empfänger des Bildschirmfotos doch etwas mehr Luxus – sprich Übersicht! Geben Sie jenen Inhalt wieder, den Sie auch tatsächlich kommuniziert haben wollen. Wie? Das richtige Tool bringt Ihnen schönere Abbilder von ohnehin langweiligen Screenshots. Ein exakter Ausschnitt des Bildschirms und dieser mit wenigen Mausklicks nachbearbeitet, bringt Ihre Aussage mit einem Blick auf den Punkt.
Die aktuellen Betriebssysteme bringen heute bereits das eine oder andere Zusatzprogramm für diesen Zweck mit. Diese sind zwar alles andere als optimal, aber auf jeden Fall besser als die simple „Druck“-Funktion. So bietet Windows seit Vista das mitinstallierte „Snipping Tool“ und ein Macintosh-Rechner ab OS X das Progrämmchen „Bildschirmfoto“. Besser als nichts…

Unser Favorit: Snagit

Bereits vor einigen Wochen gratulierten wir an dieser Stelle der Software aus dem Hause Techsmith zum runden Geburtstag. Nicht ohne Grund, das kleine Tools ist uns seit Jahren ein treuer Begleiter. Heute ist Snagit viel mehr als ein simples Screenshot-Tool. Die Funktionen des Programms machen es zu einem universellen Helferlein für Anleitungen und Dokumentationen (bis hin zur Flash-Animation). Damit ist es möglich ausgereifte Illustrationen zu erstellen. Die digitale Ablage von Informationen (auch als PDF) wird damit einen Schritt umfangreicher.
Den entscheidenden Unterschied macht dabei der Snagit-Editor. Dieser macht aus einem gewöhnlichen Screenshot eine verständliche und vor allem optisch ansprechende Abbildung (das Auge lernt mit und vor allem schneller). Im Editor können Anwender ihre Jpeg-, PNG- oder sonstige Dateien (alle Bilder, nicht nur Screenshots)  durch eine Vielzahl von Werkzeugen verbessert werden. Zur optischen Leitfunktion stehen Stempel, Pfeile, Sprechblasen und Textelemente zur Verfügung. Randeffekte und Dimm-Funktionen (Vertraulichkeit von Teilinformationen der Bildschirmfotografie) runden die Gestaltungselemente ab. Den Gesamtumfang sollte man sich einfach ansehen (kostenlose Testversion erhältlich).

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Eine weitere Stärke des Programms liegt auch in den umfangreichen Zielformaten, in denen die überarbeitete Bildversion gespeichert werden kann. Ja, es gibt mehr als nur Jpg! Alle Bilder (vom ursprünglichen Screenshot oder einer einfach geöffneten Bilddatei bis hin zur schlussendlichen Endversion) werden im Editor in einer Bibliothek abgelegt. Dort können alle Elemente beschlagwortet werden und werden damit bei umfangreicheren Sammlungen schneller wieder aufgefunden.
Obwohl der Kaufpreis von knapp 50 Euro nicht gerade ein Schnäppchen ist: Für Viel Nutzer lohnt die Anschaffung garantiert.

Screenpresso: Der flinke Helfer

Noch nie gehört? Ein Fehler. Selbst als zahlender Snagit-User sollte Screenpresso in der eigenen Utility-Sammlung nicht fehlen. Nicht (nur) weil es kostenlos ist (eine erweiterte Variante gibt es für wenig Geld). Screenpresso ist klein, schnell aufgerufen und es muss nicht (kann aber) installiert werden. USB-Stick? Screenpresso drauf! Und wenn man unterwegs oder an einem fremden Rechner ist, einfach direkt vom Stick starten. Genial.
Bereits die Freeware-Variante überzeugt mit einer ganzen Menge an Funktionen. Die Bearbeitungsfunktionen sind zwar nicht so umfangreich (und schön) wie bei Snagit, aber der Weg weg vom hässlichen Screenshot ist auch hier garantiert. Speichern im jpg-, png-, oder sogar PDF-Format? Kein Problem. Sogar das direkte Senden an Evernote wird unterstützt. Wie gesagt: Runterladen und rauf auf den Stick.

Office 2010 – Screenshot mitgeliefert

Auch die allumfassende Microsoft-Suite von Office 2010 bringt einen Bildschirm-Copy-Modus mit: Out-of-the-Box. Für den schnellen Schnappschuß gut genug, mehr aber auch nicht. Der „Aufzeichnungs-Recorder“ von Windows 7 ist eine gute Möglichkeit, Probleme am PC zu dokumentieren und zu übermitteln.

Never again „Druck“-Taste

Sie wollen keine Dokumentationen oder Anleitungen erstellen? Egal. Gönnen Sie sich etwas mehr: Abbilder von Programmfunktionen (wie ging das eigentlich?) werden mit Snagit und Co. einfach schneller und schöner erstellt. Die Fehlermeldung auf Ihrem Desktop versteht Ihr Administrator einfach besser mit einem passenden Ausschnitt. Die versendete Mail bleibt klein und effizient. Das eigentliche Thema klar ersichtlich. Keine Ausrede mehr.

 


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2 Antworten

  1. 27. September 2012

    […] als einfach den Bildschirm bei der Arbeit abzulichten und damit die eigenen Eingaben festzuhalten. Screenshots haben darüber hinaus den Vorteil, dass die bildhafte Darstellung das Verständnis vereinfacht und […]

  2. 22. März 2017

    […] sein: ein kurzer Text „Zuerst Entriegelungstaste links drücken“ oder eine vielsagende Abbildung mit Erklärungstext (Bild auf dem Intranet-Server) oder auch ein 2-Minuten-Video. Flexibilität […]

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